Facebook Referrals verursachen in Google Analytics ein ziemliches Chaos, weil der Traffic von Facebook in verschiedene Referrals aufgesplittet wird. Habe Sie sich auch schon gefragt, was der Unterschied zwischen lm.facebook.com, m.facebook.com oder l.facebook.com ist? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie diese Referrals entstehen und wie Sie mit einem Filter Ordnung in Ihre Daten bringen.

Facebook Referrals: Welche gibt es und was bedeuten sie?

Wer via Facebook versucht, Besucher/innen auf seine Website zu bringen, sieht meist verschiedene Facebook-Weiterleitungen im ansonsten so übersichtlichen Quellen/Medium-Report in Google Analytics. Diese sogenannten Facebook Referrals machen für die Datenanalyse wenig Sinn, weshalb sie zusammengefasst werden sollten.

Zu den häufigsten Facebook Referrals gehören facebook.com sowie m.facebook.com. Während facebook.com die Besuche über Desktop-Geräte anzeigt, werden mit m.facebook.com Besucher/innen via Mobil-Geräte gekennzeichnet. Diese Unterscheidung ist wenig nützlich, da Google Analytics übersichtlichere Methoden bietet, um diese Unterscheidung zu machen.

Häufig anzutreffen sind auch l.facebook.com und lm.facebook.com. Erneut wird eine Unterscheidung zwischen Desktop-Geräten und Mobil-Geräten gemacht. Das L ist die Abkürzung für Link Shim. Es handelt sich dabei um ein Tool, über welches die von Facebook ausgehenden Links auf Malware – also Schadsoftware – geprüft werden und die Nutzerdaten anonymisiert werden.

Da Facebook noch auf weiteren Subdomains läuft, gibt es noch weitere Referrals – beispielsweise web.facebook.com oder mobile.facebook.com.

All diese verschiedenen Facebook Referrals sollen aus Gründen der Übersichtlichkeit mittels Filter in Google Analytics zusammengefasst werden.

Anleitung zum Erstellen eines Filters um die Facebook Referrals in Google Analytics zusammenzuführen

Um die Facebook Referrals dauerhaft zusammenzufügen, erstellt man einen Filter. Meine Empfehlung: Erstellen Sie eine neue Datenansicht in Google Analytics für die Nutzung von Filtern. Es ist ratsam, eine ungefilterte Datenansicht gleichsam als Backup zu haben. Alle genutzten Filter können dann in einer zweiten Datenansicht zum Einsatz kommen. Bitte beachten Sie ausserdem, dass eine neue Datenansicht nur Daten ab dem Erstellungsdatum enthält – aber keine rückwirkenden Daten.

Wählen Sie nun die Datenansicht, in der neue Filter erstellt werden soll, und klicken Sie in der gewählten Datenansicht auf «Filter».

1. Neuen Filter anlegen

Klicken Sie auf den roten Button «Filter hinzufügen». Beachten Sie, dass das Erstellen von neuen Filtern nur möglich ist, wenn Sie über Administratorrechte verfügen.

2. Den Filter richtig aufsetzen

Bei der Methode wählen Sie «Neuen Filter erstellen». Geben Sie dem Filter einen eindeutigen «Filternamen» – zum Beispiel «Facebook Referrals zusammenführen».

Beim Filtertyp wählen Sie «Benutzerdefiniert» und anschliessend «Suchen und Ersetzen». Danach entscheiden Sie sich beim Filterfeld für Kampagnenquelle.

Im Feld Suchzeichenfolge geben Sie folgendes ein: .*\.facebook\.com$ und bei Ersetzungszeichenfolge: facebook.com 
Dadurch werden alle Facebook Referrals mit facebook.com angezeigt.

Kleiner Exkurs: Bei der verwendeten Suchzeichenfolge handelt sich um einen regulären Ausdruck – auch Regex genannt. Ein regulärer Ausdruck ist eine Zeichenketten auf Basis syntaktischer Regeln, die es ermöglichen, Zeichenfolgen zu beschreiben. Solche Regex sind im Zusammenhang mit Google Analytics immer wieder sehr hilfreich – insbesondere zum Filtern. 

Zusammenfassung & Ausblick

Ich hoffe, dass dieser Filter Ihnen die Analyse und Auswertung Ihrer Facebook-Kampagnen wesentlich leichter macht. Wer noch nicht so sehr mit der Traffic-Analyse in Google Analytics vertraut ist, findet im Beitrag: Woher kommt der Traffic wertvolle Inputs. Viel Spass beim Analysieren und Optimieren.