Der Google Tag Manager ist wie eine Box zu verstehen, in die man alle benötigten Trackings in Form von Tags reinstellt. In der Regel beginnt man mit dem Google Analytics Tag. Braucht man weitere Tags z.B. den Facebook Pixel, den Pinterest Tag oder ein Event Tracking dann öffnet man die Box und stellt den benötigten Tag rein. Sprich mit dem Google Tag Manager lassen sich die benötigten Trackings einfach und unkompliziert einbauen – ohne allzu viel Code verstehen zu müssen und vor allem ohne die Gefahr, dass man die Website aufgrund eines Fehlers abschliesst.

Worin unterscheiden sich der Google Tag Manager und Google Analytics?

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Google Analytics und der Google Tag Manager dasselbe sind – einfach in unterschiedlichen Versionen. Das ist definitiv falsch. Der Google Tag Manager besteht aus ein paar wenigen Zeilen Code, die in den Header einer Website eingesetzt werden müssen. Sobald dies gemacht ist, ist die gewünschte Box erstellt, in die nun alle benötigten Trackings eingesetzt werden können. Das wahrscheinlich wichtigste Tracking ist Google Analytics – entsprechend wird dieser Tag als erstes eingefügt. Das geschieht nicht mehr im Code der Website sondern in der Verwaltungsoberfläche des Google Tag Managers. Wenn weitere Trackings benötigt werden, werden diese ebenfalls eingefügt – beispielsweise ein Event Tracking, das Google Ads Conversion Tracking oder die Tags und Pixels von Social Plattformen wie Facebook oder Pinterest. Die Ergebnisse der damit ermöglichten Trackings werden entsprechend an die verknüpften Tools zurückgespielt – beispielsweise in Google Analytics, zu Facebook oder zu Google Ads. Damit ergibt sich ein ganzheitlicher Blick, was auf der Website passiert und wie die Besucher/innen auf die Website kommen. Google Analytics ist also nicht weiter als ein einzelner – wenngleich der wohl wichtigste – Tag im Google Tag Manager.

Was kann mit dem Google Tag Manager getrackt werden?

Die Möglichkeiten für die Trackings via den Google Tag Manager sind nahezu unbegrenzt. Im Rahmen der Website-Nutzung und Usability sind interessante Trackings das Event Tracking (z.B. die Anzahl Downloads eines bestimmten PDFs, Anzahl Sekunden eines angesehenen Videos) oder das Scrollverhalten.

Aus Marketingsicht ist der Einbau der Tags der verschiedenen Werbeplattformen wichtig: Wer Google Ads macht, sollte auch das Conversion Tracking aufsetzen und sollte sich überlegen ob allenfalls auch Remarketing ein Thema ist. Wer Facebook Ads schaltet, dürfte am Facebook Pixel interessiert sein, der über ein HTML-Feld eingefügt werden kann.

Wer einen Online Shop betreibt ist natürlich am eCommerce Tracking interessiert, das sich ebenfalls über den Google Tag Manager aufsetzen lässt. Allerdings braucht es hierfür ein etwas komplexeres Setup und es empfiehlt sich für WooCommerce Online Shops die kombinierte Lösung des Google Tag Manager zusammen mit dem WordPress Plugin “Google Tag Manager für WordPress” von Tom Geiger.

Wie funktioniert der Google Tag Manager?

Der Tag Manager wird kostenlos von Google zur Verfügung gestellt. Nach der Erstellung eines Konto erhält man den Code für die Box, die in die Website eingebaut werden soll. Idealerweise setzt man bereits vor dem Einbau des Codes, das Google Analytics Tracking im Tag Manager auf.

Im Tag Manager gibt es drei Ebenenen: die Tags, die Trigger und die Variablen. So kann über die Trigger gesteuert werden, wann ein bestimmter Tag gefeuert werden soll. Der Trigger “Auf allen Seiten” ist der wohl meist verwendete Trigger. Doch es gibt auch viele gute Gründe für eingeschränkte Trigger – so sollen gewisse Infos beispielsweise nur auf der Bestätigungsseite eines Shop gefeuert werden. Und auch die Variablen tragen dazu bei das benötigte Tracking zu verfeinern und gezielt ausspielen zu lassen.

Google Tag Manager in WordPress einbinden

Der Google Tag Manager kann einfach in eine WordPress Website implementiert werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie binden ihn direkt in den Code ein via Childtheme oder mittels eines Plugins. Eine Anleitung zur Einbindung von Google Analytics in WordPress finden Sie hier.

Direkt in den Code via Childtheme

Es ist möglich, den Google Tag Manager direkt in den Code einzufügen. Dabei macht es Sinn, ein Childtheme zu verwenden. Eine allgemeine Anleitung ist an dieser Stelle nicht möglich, da die Umsetzung von Theme zu Theme unterschiedlich ist. Es ist empfehlenswert, sich hierbei professionelle Unterstützung zu holen.

Via Plugin: Der “Google Tag Manager für WordPress” von Thomas Geiger

Eine Möglichkeit den Google Tag Manager via Plugin einzubauen, ist mittels des Plugins von Thomas Geiger. Die Vorteile dieses Plugins sind, dass es Sie beim Aufsetzen verschiedener Trackings unterstützt und dass es kostenlos ist (Stand 14.03.2020). Sie benötigen dazu ein Google Analytics Konto und ein Google Tag Manager Konto. Hilfreiche Anleitungen finden Sie auf der Website zum Plugin: https://gtm4wp.com

Fazit: Für wen ist der Google Tag Manger geeignet und sinnvoll?

Der Google Tag Manager ist dann sinnvoll, wenn neben Google Analytics weitere Trackings benötigt werden – beispielsweise um den Erfolg von Werbekampagnen zu messen wie Google Ads, Facebook, Pinterest usw.

Der Google Tag Manager wirkt sich positiv auf die Ladezeiten aus: Da nur der Code für die Google Tag Manager Box eingebaut werden muss, muss wesentlich weniger Code geladen werden, was sich auch positiv auf die Ladezeiten einer Website auswirkt.

Der Google Tag Manager lohnt sich auch dann, wenn eine Website hinsichtlich ihrer Usability optimiert werden soll. Sprich wenn ein durchdachtes Event Tracking nötig ist, um das Verhalten der Nutzer/innen festhalten zu können oder wenn A/B Tests angedacht sind (so gibt es beispielsweise auch einen Tag für Google Optimize).

In grösseren Unternehmen macht der Google Tag Manager Sinn, weil dadurch die Marketing-Abteilung einge gewisse Unabhängigkeit von der IT und deren Release-Zyklen erhält. Sprich die Zusammenarbeit mit externen Werbeagenturen wird vereinfacht und die Prozesse werden deutlich beschleunigt.

Fragen Sie sich, ob der Google Tag Manager für Sie eine gute Lösung wäre? Dann zögern Sie nicht mich zu kontaktieren.