Das Thema URL-Design bzw. URL-Struktur ist zugegeben trocken und technisch. Aber die Auseinandersetzung lohnt sich. Denn Fehler in diesem Bereich sind fatal. Ihre Website kann noch so schön aussehen – das bringt wenig, wenn die URL-Struktur nicht stimmt. Erfahren Sie hier, welche 3 Fehler SEO-Killer sind.
Die gute Nachricht zuerst: Für kleinere Websites und Blogs lässt sich eine erfolgreiche URL-Struktur relativ einfach realisieren. Etwas komplexer wird die Angelegenheit für Online Shops: hier sind bedeutend mehr Anstrengungen und Überlegungen nötig, um – passend zur jeweiligen Ausgangslage – die beste Lösung zu finden.

Kleiner Exkurs: Was ist eine URL?

URL ist die Abkürzung für Uniform Resource Locator und beinhaltet die Adresse einer Webseite. Eine URL wird immer nach demselben Schema aufgebaut:

Die eigentliche Domain besteht aus drei Komponenten: Subdomain, First-Level-Domain und Top-Level-Domain.

Als Top-Level-Domain wird die Endung der Domain bezeichnet. Die First-Level-Domain ist der eigentliche Name der Domain. Dieser kann um beliebig viele Subdomains erweitert werden. Eine Subdomain ist nichts Anderes als eine Erweiterung der eigentlichen Domain.

Wozu braucht man Subdomains?

Subdomains kommen primär in zwei Fällen zur Anwendung:

1. Wenn unter dem Dach einer Domain zwei unterschiedliche CMS bzw. Web-Technologien zur Anwendung kommen. Deshalb ist es beispielsweise problemlos möglich einen WordPress Blog oder einen WooCommerce Shop auf einer Subdomain zu jeder beliebigen Website dazuzubauen. Die Domains können wie folgt aussehen: blog.ihredomain.ch, news.ihredomain.ch, shop.ihredomain.ch oder wonach auch immer Ihnen der Sinn steht.

2. Wenn thematisch nicht unmittelbar zur Domain passende Inhalte ausgelagert werden sollen. Dabei gilt es zu bedenken, dass Subdomains von den Suchmaschinen wie eine eigenständige Domain behandelt werden und SEO Credits neu verdient werden müssen.

So erstellen Sie SEO-optimierte URLs

1. Vermeiden Sie Duplicate Content

Viele sind sich nicht bewusst, dass das “www” eine Subdomain ist. Das “www” wäre nicht zwingend für eine Website-Adresse. Aber es hat sich im Laufe der Zeit als Merkmal einer Internetadresse etabliert und wird deshalb entsprechend häufig verwendet. Dieser Umstand wird für viele bereits zum SEO-Stolperstein.

Nämlich dann, wenn es beim Aufruf der Version “ohne www” keine Weiterleitung auf die Version “mit www” gibt. Oder umgekehrt. Egal für welche Version Sie sich entscheiden – ob mit oder ohne „www“: es darf nur eine Version geben, die online ist und von den Suchmaschinen indexiert wird. Eine entsprechende Weiterleitung kann normalerweise bei Ihrem Hosting-Anbieter hinterlegt werden.

Zu empfehlen ist auch die Angabe der bevorzugten Version in der Search Console (ehemals Webmaster Tools). Dafür müssen Sie einen entsprechenden Account erstellen.

=> Sorgen Sie unbedingt dafür, dass Ihre Inhalte nur über eine einzige URL aufrufbar sind.

2. Verwenden Sie sprechende URLs: Parameter statt Friendly-URLs

Es gibt zwei Arten von URLs: statische und dynamische. Dynamische URLs nutzen Parameter. Diese Parameter stellen die Verbindung zu einer Datenbank her, in der der Content gespeichert ist. Website-Lösungen mit dynamischen URLs sind sehr praktisch, sehen aber unschön aus:

Beispielsweise: www.domain.ch/dynamische-url?parameter-id=1&meter-id=2

Um dynamische URLs besser lesbar zu machen, können dynamische URLs mit Hilfe von entsprechenden Anwendungen in sogenannte Friendly-URLs umgewandelt werden. Damit werden Sie nutzerfreundlicher, was auch von den Suchmaschinen goutiert wird, da Google & Co. dem User ein möglichst gutes Nutzererlebnis bieten wollen.

=> Verwenden Sie unbedingt Friendly-URLs anstelle von Parametern.

Hinweis: Auch WordPress bietet die Möglichkeit zur Verwendung von Friendly-URLs. Das macht WordPress hinsichtlich SEO so stark.

3. Verwenden Sie Keywords in den Friendly-URLs

Bei SEO geht es immer wieder um Keywords – auch wenn sich die Bedeutung der Keywords mit jeder Algorithmus-Anpassung verändert. Dennoch: Die Resultate Ihrer Keyword Analyse sind auch hinsichtlich der URL-Struktur von grosser Bedeutung. Verwenden Sie wenn immer möglich die Keywords, mit denen Ihre Kunden nach Ihren Produkten und Dienstleistungen suchen.

  • Platzieren Sie wichtige Keywords in der URL.
  • Schreiben Sie Umlaute aus: ä – ae, ö – oe, ü – ue usw.
  • Nutzen Sie Bindestriche für Worttrennung.
  • Schreiben Sie alle Wörter klein.
  • Verzichten Sie auf Füllwörter.
  • Wenn immer möglich, sollte auf Mundart-Ausdrücke in der URL verzichtet werden.
  • Finden Sie ein gutes Mass für die Länge der URL: so kurz wie möglich – so lange wie nötig.

=> Verwenden Sie die richtigen Keywords in den Friendly-URLs und beachten Sie die anderen Gestaltungshinweise.

URL Design im eCommerce

Sortierung, Filternavigation und Pagination gehören im eCommerce zu den SEO-Knacknüssen, denn so hilfreich diese für den User sein mögen – sie sind häufige Ursache von Duplicate Content. Wer deshalb aber gänzlich auf Filter- bzw. Blätter-URLs – und damit auf eine mögliche Indexierung – verzichtet, vergibt unnötig viel SEO Potential.

Pauschale Lösungen sind schwierig. Jede Ausgangslage ist anders und muss individuell beurteilt werden. Nur bezüglich der Sortierung lässt sich sagen, dass in den allermeisten Fällen von einer Indexierung abzusehen ist. WebSENNsation berät Sie gerne.