Website Traffic analysieren: Wissen Sie wie viele Besuche Ihre Website generiert hat im letzten Monat? Und wissen Sie, welchen Kanälen Sie diese Besuche zu verdanken haben?

Antworten auf Fragen nach den verschieden Zugriffsquellen liefern in Google Analytics die Reports unter dem Menüpunkt Akquisition: Alle Zugriffe.

Zugriffsquellen-Reports in Google Analytics verstehen

Beginnen wir mit dem Bericht Quelle/Medium und den Erläuterungen dazu, was eine Quelle und was ein Medium ist. Sie beide definieren die Herkunft der Website-Besucher – allerdings auf unterschiedliche Weise. In der Kombination von Quelle und Medium ergibt ein äusserst hilfreicher Report.

Der «Quelle/Medium Report» in Google Analytics

Der «Quelle/Medium» Report findet sich in Google Analytics unter «Akquisition» > «Alle Zugriffe» > «Quelle/Medium».

Diese Report ist der wertvollste Report zur Analyse, wie die Nutzer auf eine Website gekommen sind.

Was ist eine „Quelle“ in Google Analytics?

Jeder Besuch einer Website stammt von irgendwo her – von einer Quelle. Es gibt verschiedene Wege, um auf eine Website zu gelangen: Niemand ist einfach so plötzlich auf einer Website. Das sind die möglichen Quellen:

1) Anfragen über Suchmaschinen wie Google, Bing, Duckduckgo, ecosia.org u.s.w. 

2) Verweise: andere Websites verweisen mittels Link auf eine andere Seite: Jede verweisende Domain ist eine andere Quelle. In die Quelle „Verweise“ gehören auch all die verschiedenen Social Media Kanäle.

3) Direkt: jemand kennt eine URL und gibt diese direkt in den Browser ein oder hat eine Website als Lesezeichen gespeichert.

4) Sofern ein Unternehmen einen Newletter verschickt und auf den Links ein entsprechendes Kampagnen-Tracking gesetzt wurde, dann erscheint unter Quellen der Name des jeweiligen Newsletters. 

Was ist ein „Medium“ in Google Analytics?

1) Da Suchmaschinen sowohl bezahlte als auch organische Resultate ausliefern, braucht es eine Möglichkeit diese Quelle weiter zu differenzieren. Dies geschieht über das Medium: Der Traffic bekommt entsprechend die Bezeichnung “organic” oder “cpc” (cost per click). Infos zur Unterscheidung von organischem und bezahltem Suchmaschinentraffic finden Sie in folgendem Beitrag: SEO oder SEA für KMUs und Startups?

2) Die Bezeichnung “referral” dient nicht zur Differenzierung, sondern bietet die Möglichkeit alle verweisenden Websites zusammenzufassen.

3) Weder eine Differenzierung noch die Möglichkeit etwas zusammenzufassen braucht der Traffic, der direkt auf Ihrer Website landet. Dehalb heisst das dazugehörige Medium “(none)”.

4) Und dann ist dann nochmals zum Newsletter: Auch für das Medium gilt: sofern das Kampagnen-Tracking entsprechend gesetzt worden ist, erscheint hier die entsprechend vergebene Bezeichnung wie z.B. “Email”. 

Quellen/Medium Bericht lesen und interpretieren

Klicken Sie jetzt auf den Report «Quelle/Medium» und schauen Sie, welche Quellen und Medien Traffic auf Ihre Website gebracht haben.

Website analysieren: Was bringt es zu wissen, über welche Kanäle die Besucher/innen auf die Website kommen?

1) Abhängigkeiten aufdecken

Wie abhängig sind Sie von Suchmaschinen – insbesondere Google? Wie viel Traffic kommt prozentual über den Suchmaschinengiganten? Wie sieht es mit Facebook aus? Wie abhängig sind Sie von irgendeinem sozialen Netzwerk?

Es ist nie gut, zu sehr von einer einzigen Trafficquelle abhängig zu sein. Denn was ist, wenn die Spielregeln plötzlich geändert werden und die Besuche auf Ihrer Website ausbleiben? Auch wenn es mit Aufwand verbunden ist, ist es wahrscheinlich sinnvoller sich möglichst breit abzustützen.

2) Beurteilen welche Kanäle am besten funktionieren

Interessant ist das Wissen um die Traffic-Quellen auch deshalb, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass sich User unterschiedlich verhalten – je nachdem wie sie auf Ihre Seite gelangt sind. Und je nach Verhalten wünschen Sie sich wahrscheinlich mehr Traffic von den Kanälen, die über besser Messwerte verfügen. 

Die unterschiedliche Performance der Kanäle kann auch damit zusammenhängen, dass Kanäle bevorzugt auf unterschiedlichen Geräten nutzt werden. Facebook ist ein gutes Beispiel dafür: Da die meisten Nutzer Facebook auf Mobilgeräten nutzen, sehen diese, wenn sie einen Link anklicken, die mobile Version ihrer Website. Wenn Facebook als Traffic-Quelle eine schlechtere Performance aufweist, ist nicht zwingend Facebook eine schlechter Traffic-Kanal. Vielleicht lässt auch einfach die mobile Website zu wünschen übrig.    

3) Quantität und Qualität zählen

Die Menge der Website-Besuche ist bekanntlich ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sprich es ist wichtig, viel Traffic zu generieren. Und zwar möglichst viel von jenem Traffic, der die von Ihnen gesteckten Ziele erfüllt. Gut möglich, dass die Besucher des einen Kanals viel besser konvertieren als die eines anderen. Entsprechend ist es wahrscheinlich sinnvoll, sich Gedanken dazu zu machen, wie man es schafft, mehr vom gut konvertierenden Traffic zu generieren.

Channels und Strukturkarten – der Vollständigkeit halber

Der beiden Reports “Channels” und “Strukturkarten” gehören zu den neueren Reports in Google Analytics – wobei letzterer nur eine andere optische Darstellung der Daten bietet und deshalb hier nicht weiter thematisiert wird.

Wenn Sie sich den Channels-Report ansehen, wird Ihnen sofort auffallen, dass hier “Social” als Dimension auftaucht. Darunter werden alle Verweise der beliebtesten sozialen Netzwerke zusammengezogen. Das ist wohl der grösste Nutzen dieses neuen Reports.

Fazit: Website Traffic analysieren

Der Quelle/Medium-Bericht gehört zu wertvollsten Berichten für die Analyse der Performance Ihrer Website. Hier erfahren Sie welche Kanäle Besucher/innen auf Ihre Website bringen und welche Kanäle am meisten zur Erreichung der Ziele der Website beitragen.

Noch aussagekräftiger wird dieser Bericht, wenn Sie auch tatsächliche Ziele für Ihre Website erfasst haben. Wie das geht, zeigt der Beitrag: Ziele einrichten in Google Analytics.